Montag 21.07.2025
Morgens ist es ziemlich trübe und so fahren wir erst mal zum Mc Donald. Der Blog wird
aktualisiert, es ist ja doch schon einige Tage her und wir haben einiges erlebt.
Anschließend geht es nur ein paar Kilometer zum Fort Whoop-Up. Dort tauschten die
Blackfoot Indianer mit Händlern aus Montana (USA) Whiskey gegen Bisonfelle und Pferde.
Aber 1874 besetzten die legendären Mounties ( Canadian Mountain Police) den Handelsposten.
Schnell wurden diese Geschäfte unterbunden. Denn es handelte sich um Schmuggelware aus den
USA. Die Ausstellung ist zwar klein aber fein.
Danach fahren wir auf doch recht langweiliger Strecke über Turin, Enchant nach Brooks.
Dort finden wir am Duke of Sutherland Park einen geeigneten Platz für die Nacht.
Beim Museums Parkplatz ist zwar Internet, aber zum Bilder herunterladen zu schwach.
Morgen soll es kräftig regnen, da werden wir ganz gemütlich zum Dinosaur Provincial Park weiter
fahren.
 
    
Ganz alleine stehen wir am Parkplatz des kleinen Museums
Dienstag 22.07.2025
Es regnet die ganze Nacht und am Tag mit kurzen Unterbrechungen ebenfalls. Deshalb suchen wir am Vormittag eine Laundry auf und Uschi hat Waschtag, Wolfgang geht anschließend zum Friseur und für das Mittagessen wählen wir ein Mexikanisches Restaurant, das recht gut ist.
Dann fahren wir zum Dinosaur Provincial Park, wo wir problemlos beim Campingplatz einen
Stellplatz bekommen. Beim Friseur hat Wolfgang von einem netten Einheimischen erfahren, dass
im 140 km entfernten Medicine Hat von Donnerstag bis Sonntag eine Rodeo Veranstaltung stattfindet.
Wir buchen deshalb am Nachmittag für den Freitag 2 Tickets. Da sind wir mal gespannt.
Aber zuerst wollen wir morgen das angekündigte Wetter für einige Trails nutzen.
Heute gibt es wegen schlechten Wetters keine Bilder
Mittwoch 23.07.2025
Die Frühnebel verziehen sich schnell und so scheint beim ersten
Trail, dem Badlands Trail die Sonne.
Kurze Zeit später sind wir beim nächsten kurzen Trail zwischen den beiden Fossil Parkplätzen. Jetzt nimmt die Bewölkung schon wieder zu
Die Landschaft wirkt einfach mit Sonne um vieles schöner.
Es folgt der Cottonwood Trail, der bis zum Deer River führt und an dem
200 Jahre alte Bäume zu sehen sind.
Im Visitor Center bestaunen wir die Dino Skelette und dann geht es zum
Schluss noch hinauf zum View Point. Eine super Aussicht auf die Täler und die verschiedenen Gesteins-und Hügelformationen.
Am Spätnachmittag wird es nochmal richtig schön. Daher gehen wir noch einen Trail direkt von unserem Platz weg. Teilweise über Holztreppen gewinnen wir schnell an Höhe. Vorbei an interessanten Formationen haben wir dann oben nochmals einen weiten Blick auf diese sonderbare Landschaft. Immer wieder Gruppen von relativ kleinen Kakteen.
Außer einem Reh und einem Hasen sehen wir aber keine Tiere.
Donnerstag 24.07.2025
Ein wolkenloser Traumtag. Wir fahren gleich nochmal zum Viewpoint,
um die rechte Landschaftsseite bei gutem Licht zusehen. Dann fahren wir nochmals den Loop langsam ab, kehren zum Mittagessen kochen zum
Viewpoint zurück. Einfach herrlich diese ungewöhnliche Landschaft.
Dann fahren wir zuerst über Nebenstraßen, später auf dem Trans Canada Highway bis Medicine Hat. Im Visitorcenter holen wir uns Hilfe, denn alleine finden wir den nicht ausgeschilderten Campground der
Rodeo Veranstaltung sicher nicht. Ist gut so, denn ziemlich kompliziert.
Dann stellen wir den Hobel nach 261 km auf dem Gelände ab, nachdem wir ein Permit erhalten. Anschließend bummeln wir durch das Gelände.
Bei einer Band aus Edmonton halten wir uns länger auf, fetzige Musik!
Wir freuen uns auf das morgige Rodeo.
Abends unternehmen wir nochmals einen Rundgang. Das Drumherum ist ein Volksfest mit allen möglichen Buden und Vergnügungsmöglichkeiten.
Da es auf dem ganzen Gelände keinen Alkohol gibt und das auch von
Security überwacht wird, ist das Ganze ohne Krawall und sonstige
Pöbeleien, etwas anders wie bei uns. Sehr sehr angenehm. Wir schauen auch nochmals bei der Band vorbei und um 23:00!!! ist dann gut.
Vom Hobel aus sehen wir dann noch ein schönes Feuerwerk.
Freitag 25.07.2025
Auch heute wieder Kaiserwetter, in der Spitze wie gestern 30° tagsüber.
Um 10:00 begeben wir uns auf einen Rundgang durch das Gelände, wo schon Vorbereitungen laufen. Wir sind echt im Cowboyland. Sehr malerisch das Ganze
Um 13:00 schauen wir von der Tribüne den Cowboy Clash an, ein Ranch Rodeo. Ein Wettbewerb mit 5 Mannschaften zu je 4 Mann, bei einer Mannschaft ist eine Frau dabei. Dabei geht es darum 4 Kühe in schnellstmöglicher Zeit mit dem Lasso einzufangen.
Eine Kuh muss ins Gitter, eine in den Viehwagen, eine gebrandmarkt werden und die letzte muss an drei Beinen zusammen gebunden werden, so dass sie nicht weglaufen kann. Manchmal ist es etwas grob, ab so wird es halt auf der Farm sein. Auf alle Fälle ein Erlebnis, so was haben wir noch nie gesehen. Wir meinen, dass es auch noch sehr ursprünglich ist, da diese Gegend nicht auf ausländischen Tourismus ausgelegt ist.
Um 16:00 Uhr hören wir nochmals eine Stunde die gute Band aus
Edmonton. Danach begeben wir uns ins Stadion. Unser Platz ist in
Reihe 30 fast ganz oben. Die Tribüne ist ganz schön steil.
Wir haben aber gute Sicht , aber es ist doch eine ziemliche Entfernung, so dass später bei Einsetzen der Dämmerung trotz
Flutlicht die Bilderqualität leidet. Egal, wir haben es live in Erinnerung und es ist ein tolles Erlebnis. Die Stimmung, die Akteure-einfach alles entspannt und authentisch. Von 20:00-22:30 dauert das Rodeo. Anschließend ist ein super Feuerwerk.
Samstag 26.07.2025
Zunächst fahren wir zur Dump Station beim Visitor Center, sehen uns danach das weltgrößte Teppe an. Es wurde anlässlich der
Olympiade in Calgary erstellt und später hier nach Medicine Hat gebracht und wieder aufgebaut. Sehr schön die Malereien.
Anschließend führt unsere Route knapp 60 km nach Elkwater im
Cypress Provincial Park. Die sanfte Hügellandschaft der Cypress
Hills ist schön anzusehen. Wälder, Seen, grüne Hügel. Die
Gravelroad, die dann mitten durch 51 km zum Fort Wash geht ist gut zu befahren. Bei Regen sind davon 15 km Lehmpiste allerdings unpassierbar.
Unwissentlich geraten wir in Fort Wash in die 150 Jahrfeier. Wir haben uns schon gewundert, dass soviel los ist.
Wir besichtigen das Fort und fahren dann mangels anderer Übernachtungsmöglichkeiten nach Medicine Hat zurück und
stehen nun nahe des Saskatchewan River bei einem Stadion.
Es ist Samstagabend und gerade ist ein Baseballspiel.
Entsprechend lautstark geht es zu, aber egal, es hat 30 °C und
wir hören die gute Musik. In der Nacht einige gewaltige Gewitter und
Starkregen, aber nur ungefähr 3 Stunden, dann ist der Spuk vorbei.
Sonntag 27.07.2025
Morgens haben sich Gewitter langsam verzogen. Es scheint die Sonne, aber es dauert nicht lange, dann ist alles mausgrau und es regnet immer wieder kurz.
Kurz auf dem TCH, dann geht es ab Richtung Jenner. Immer geradeaus in Wellenbewegungen auf der Straße 884. Insgesamt bis
Big Stone ohne Kurve und ohne Verkehr über 120 km.
Unterwegs lauert ein wunderschöner Falke auf eine Maus oder einen Squirl. Die Brücke über den Red Deer River wird im August
saniert, da gibt es dann lange Umfahrungen.
Die Straße 570 führt dann ebenfalls schnurgerade nach Drumheller. Unterwegs legen wir an dem schönen See, wo wir 2018 übernachtet haben die Mittagspause ein.
Wir kommen nach Drumheller, es ist jede Menge los, besonders vor dem Visitor Center, wo ein Riesensaurier steht.
Morgen wollen wir ja das Royal Tyrell Museum anschauen.
Wir hoffen, dass montags nicht ganz so viel los ist. Aber in
Kanada sind Ferien und die Kanadier reisen konsequent nicht
ins Nachbarland. Nach Drumheller nehmen wir die Straße, auf der wir morgen den Red Deer River mit der urigen Seilfähre überqueren wollen. Von oben ist die Aussicht auf die Umgebung
herrlich und 5 km weiter stehen wir dann unmittelbar bei der
Fähre in der Bleriott Ferry Recreatin Area. Hier ist erstaunlich wenig los. Morgen haben wir für 10:00 Uhr das Museum Online gebucht.
Montag 28.07.2025
Nachts regnet es und morgens ist es noch stark bewölkt. Um 7:45 überqueren wir mit der
Bleriott Fähre den Deer River. Leider ist beim Horse Chief Canyon noch keine Sonne, trotzdem
schön hinunter zu sehen. Wir sind früher dran und dürfen schon um 09:00 in das Museum, obwohl wir ja für 10:00 Uhr gebucht haben. In Kanada kein Problem und es ist gut so, denn als wir nach
2 Stunden das Museum verlassen ist der nicht kleine Parkplatz voll. Unglaublich die Menschenmassen. Das Museum selbst ist hervorragend und wir stellen hier mal einige
Dinos vor.
Nach der Besichtigung fahren wir noch die paar Kilometer nach
Drumheller. Tanken, Dumpstation, Hobel in die Waschanlage.
Danach sehr gut Mittag gegessen in einem etwas besseren
Restaurant.
Zum Schluss fahren wir zurück zum Viewpoint Horse Thief
Canyon. Dort werden wir den Nachmittag und die Nacht verbringen. Wir genießen die herrliche Aussicht.
Dienstag 29.07.2025
Die Morgensonne weckt uns und wir können nochmals bei
Sonne pur den Canyon betrachten.
Wie meist fahren wir früh los, da schlafen die meisten Touris noch. Zunächst steuern wir die Rosedale Suspension Bridge an.
Noch kein Mensch da, nicht einmal der Parkwächter. Die 117 m lange Stahlbrücke Brücke, wurde für die Minenarbeiter gebaut, damit sie nicht mehr mit dem Boot den Red Deer River überqueren mussten. Sie wurde bis 1957 benutzt und ist heute eine
Attraktion für Drumheller.
Nun geht es auf der gegenüberliegenden Seite 6 km nach Wayne,
dort ist der letzte Saloon. 2018 waren dort noch ein Shop und ein Cafe. Es hat auf alle Fälle schon bessere Zeiten gesehen.
Nur wenige Kilometer weiter sind die Drumheller Hoodos.
Im Gegensatz zu 2018 erscheinen sie uns direkt ein wenig
mickrig, waren wir doch erst vor kurzem im Writing On Stone
Provincial Park. Das war doch eine andere Kategorie.
Dennoch schön anzusehen, vor allem ohne die Menschenmassen, die am Sonntag beim Vorbeifahren dort waren.
Mittwoch 30.07.2025
Wolkenloser Himmel. Wir verlassen den Campground und nun geht es auf 528 km meist schnurgerader Straße bis Nokomis.
Zwischendurch ist dann die Provinzgrenze Saskatchewan.
Endlose Felder, Getreide oder Raps, weit verstreute Farmen.
Es ist insgesamt doch eine ziemlich eintönige Fahrt. Hin und wieder mal ein Raubvogel am Straßenrand. Der Verkehr tendiert
gegen Null. Nur in den kleinen Ortschaften Estoria, Rosetown und Kenaton sieht man Fahrzeuge, Ganz vereinzelt zieht ein Truck an uns vorbei. Auf dem Campingplatz der Gemeinde Nokomi sind wir ganz alleine, verbringen eine ruhige Nacht nach einem schönen Sonnenuntergang.Nur die zahlreichen ewig langen Güterzüge stören ab und zu die Nachtruhe.
Donnerstag 31.07.2025
Weiter geht es nun, ebenso wie gestern durch meist ebenes
Farmland. Ab und zu ein kleineres Gewässer. Einmal besetzt von einer kleinen Kolonie Pelikane. Über Fort Qu’Apelle und Yorkton
erreichen wir nach 372 km die Prärie Lakes. Hier stellen wir den
Hobel für eine Nacht ab.
Später fangen wir dann bei einem Rundgang über den Platz die
Abendstimmung ein.
Freitag 01.08.2025
144 km sind es von den Prärie Lakes bis zum Riding Mountain
Nationalpark. 20 km davor besichtigen wir in der Stadt Dauphin das alte Fort aus dem Jahr 1741.
Im Riding Mountain Nationalpark nehmen wir den
Campground wie 2018 beim Moon Lake. Damals war der Trail am See wegen einer Bärin mit Jungen gesperrt. Mal sehen, ob es
heuer geht, Im Park gibt es Wölfe, Coyoten, Elche, Elks und eben
Schwarzbären.
Der Trail um den See ist 9,2 km lang. Leider ist nach einiger Zeit
der Weg überhaupt nicht gepflegt, so dass es ganz schmal durch das Gehölz und Büsche führt. So kehren wir bald um, zumal die
Mücken zur Plage werden.
Samstag 02.08.2025
Wir fahren vom Campground nur ein paar Kilometer zum
Areal des Ukraine Festivals. Die Gegend um Dauphin ist
sehr stark von ukrainischen Siedlern geprägt und jedes Jahr findet Anfang August ein 3 tägiges Festival statt.
2018 ist es sehr schön gewesen und deshalb gehen wir heute nochmals hin. Um 8:30 sind wir auf dem Gelände, stellen den Hobel ab und absolvieren den ersten Rundgang. Wir kaufen zwei frisch gebackene
Brote, bringen es schnell in den Hobel.
Wir begeben uns dann auf das
Terrain, wo es verschiedene Buden mit ukrainischen Spezialitäten gibt.
An zwei verschiedenen Bühnen gibt es Musik und Folkloreaufführungen.
Wirklich sehr abwechslungsreich und interessant. Toll was die teilweise sehr jungen Leute auf die Beine stellen.
Sehr amüsant finden wir die verschiedenen Typen, die hier zu sehen sind. Tanzen ist für jung und alt die Leidenschaft. Tolle Stimmung und vor allem absolut friedlich.
Um 19:00 beginnt dann in der Arena die Vorstellung verschiedener professioneller Tanzgruppen.
Unglaublich mitreißend und anspruchsvoll für die Künstler-einfach große Klasse.
Um 22:00 ist es Ende und vom Hobel können wir noch um 23:00 das Feuerwerk bestaunen.
Ein sehr schöner Tag bei Kaiserwetter und Temperaturen um 30 °C.
Sonntag 03.08.2025
Die meisten am Übernachtungsplatz schlafen noch, als wir
um 09:00 weg fahren. Wetter überragend! Die Strecke geht auch heute wieder auf der schnurgeraden Straße 68 über St. Rose du Lac, Eriksdale am Lake Maitoba vorbei bis Knausa. Dann rechter Winkel nach Gimli.
Eigentlich wollen wir hier das Wikinger Fest aufsuchen.
Aber aufgrund der Menschenmassen und entsprechend zu geparkten Straßen in der Kleinstadt ein hoffnungsloses Unterfangen. So verzichten wir und fahren auf der 222 zurück bis Knausa. Dort finden wir etwas außerhalb einen guten Platz für den Nachmittag und die Übernachtung am riesigen Lake Winnipeg,
Am Lake Manitoba und die Kirchen in Eriksdale
Unser Platz am Lake Winnipeg
Montag 04.08.2025
Ein herrlicher Sonnenaufgang zu Tagesbeginn. Morgens um 6:30 hat es 20°C und das Hochsommerwetter hat weiterhin Bestand.
Zunächst fahren wir nach Rivertone, einem verschlafenen Dorf,
wo seit 2007 eine schöne Elch Skulptur neben dem historischen Bahnhof aufgebaut wurde.
Nach Tanken und Einkaufen geht es ohne nennenswerten Verkehr
50 km zum Eingang des Hecla Povincial Parks auf der gleichnamigen Insel.Viel Schilf und erste Pelikane am Parkeingang.
Am Dorfeingang zum historischen Hecla gibt es für Angler eine
Fischstation mit Mole und der Möglichkeit Boote fest zu machen
Am Parkplatz wird der Hobel abgestellt und wir erkunden zu Fuß
den Ort. Alles ist hier auf Island getrimmt. Denn 1876 kamen die ersten Siedler aus Island, eben aus der Gegend des Vulkans Hecla.
Besonders interessant ist der Friedhof neben der Kirche mit den
isländischen Namen.
Nun sind es nur noch 8 km bis zum Ende der Straße kurz nach
Gull Harbour. Dort essen wir sehr gut zu Mittag und besteigen anschließen den Aussichtsturm. Inzwischen stellen 15 Biker ihre
Maschinen neben uns ab und wir haben sehr nette Gespräche.
Wir fahren dann noch zu einigen Aussichtspunkten, bevor wir am
Parkplatz der Fish Station für heute Schluss machen. Wir genießen die Ruhe, abseits von jeglichem Trubel und die schöne Landschaft des Lake Winnipeg. Ein wunderbarer Tag.
Dienstag 05.08.2025
Erneut ein Traumwetter. Wir fahren zunächst einige Kilometer
Richtung Gull Harbour zum Duschen. Das Hinweisschild haben wir gestern gesehen. Gerne nutzen wir die kostenlose Duschmöglichkeit. 6 Duschen und 4 WC für die Öffentlichkeit.
Alles sehr sauber und gepflegt.
Dann zurück nach Hecla Village, dort hat man die Möglichkeit
im General Store Internet zu nutzen. Also wird der Blog aktualisiert. Bis kurz nach dem Mittagessen—gute geräucherte
Goldeyes, die wir gestern gekauft haben- bleiben wir noch bei der
Fish Station und beobachten Adler, Seeschwalben und andere
Vögel. Wir verlassen dann Hecla und es geht über die mit Schilf bedeckte Engstelle herunter von der Insel.
Wir steuern einen Platz am See kurz nach Rivertone an. Diesen haben wir gestern gesehen und uns gedacht, da kann man ruhig den restlichen Tag und die Nacht verbringen. Wir stehen ganz allein direkt am Wasser. Abends drohen dann Gewitter, von allen Seiten ziehen die Wolken auf, aber es geschieht
Mittwoch 06.08.2025
Ein stimmungsvoller Sonnenaufgang über dem Lake Winnipeg vom Feinsten. Die Adler sind auch schon aktiv, eine herrliche Ruhe, nur ein leises Plätschern der Wellen, da ein ziemlicher Wind
geht. Entgegen der Wettervorhersage regnet es noch nicht.
Auf der Straße 222 geht es dann nach Gimli, eine Ort an dem
am 21.10.1875 eine kleine Gruppe Isländer nach einem Sturm gestrandet sind. Dieses Jahr war die 150 Jahr Feier. Wir betrachten die riesige Statue am neben dem Hafen und besichtigen das
New Island Museum.
Der Hobel rollt nun über Selkirk , Beausejour und Rennie recht
eintönig auf dem Highway 44. Erst im Whiteshell Provinvcial
Park wird es etwas interessanter. Wir kommen dann auf den
Highway 17, dem nördlichen Ableger des TCH in die
Provinz Ontario und erreichen nach 300 km einen Parkplatz kurz vor Kenora am Lake of the Woods.
Donnerstag 07.08.2025
Der Übernachtungsplatz ist in Ordnung, es ist sehr ruhig. In Kenora tanken wir noch und dann geht es auf dem Highway 17 491 bis zum Fort William bei Thunderbay. Die ersten 120 km ist die
Landschaft sehr schön, links und rechts der Straße, die sich hügelig durch Wälder zieht, sind Seen verschiedener Größe. Zweimal finden wir herrliche Rastplätze zum Vormittag Kaffee und Mittagessen. Später geht es eigentlich nur noch durch Wälder, aber wenigstens nicht nur auf
schnurgeraden Straßen. In Fort Williams suchen wir uns auf dem kaum belegten Campingplatz
problemlos einen Platz. Ab und zu ziehen Gewitterwolken auf, einmal regnet es kurz, aber es ist
mit 28°C schön warm.
Freitag 08.08.2025
Wir besichtigen die größte Sehenswürdigkeit der Region. Das einstige westliche Hauptquartier
der North West Company von 1803 bis 1821 hat man am Kaministiquia River original wieder
aufgebaut, 14 km westlich der originalen Stelle.
Das Fort diente Pelztierjägern westlich des Lake Superior als Treffpunkt, zentraler Umschlagplatz und Winterquartier. Von hier wurde die Felle auf riesigen Lastkanus im Frühjahr nach Montreal
weiter transportiert. Der Fort Williams Historical Park liegt auf dem traditionellen Gebiet der
Anishinaabeg, der Fort William First Nation. Heute hat es auch wieder um die 30°C und streckenweise ist es sehr schwül.
Samstag 09.08.2025
Es ist unwahrscheinlich schwül. Morgens um 06:30 hat es,
24,5 °C und es sind schwere Gewitter angesagt.
Wasser auffüllen am Campingplatz geschieht noch im Trockenen.
Wir fahren 9 km nach Thunder Bay zum Einkaufen und dann legt ein schweres Gewitter los. Es schüttet wie aus Kübeln und gleichzeitig ist ein starker Wind, so dass Papierkörbe umgeworfen werden, die Ampeln bedenklich wackeln und alles Mögliche durch die Luft fliegt. Nach 30 Minuten regnet es nur noch „normal“, so dass wir den Einkauf erledigen. Aber die Gewitter sind wie
vorhergesagt großflächig und so regnet und blitzt es die ersten
4 Stunden. Es ist relativ viel Verkehr und die Fahrt ist teilweise
richtig unangenehm. Nach dem Mittag wird es besser und wir sehen stellenweise auf den Lake Superior.
In dem kleinen Ort White River legen wir auch einen Stopp ein, denn hier erinnert beim Visitor Center eine große Winnie-the Pooh
Statue an den Herkunftsort des berühmten Bären, der dem englischen Kinderbuchautor Alan Alexander Milne als Vorlage für
seine literarische Figur diente und später von Disney übernommen wurde. Nach 491 km stellen wir den Hobel einige Kilometer hinter Wawa am Parkplatz der Golden Beach ab. Wir sind ganz alleine. Es regnet nicht, teilweise spitzt sogar die Sonne.
Ein kleiner Strandspaziergang, der sich lohnt.
Die Aussicht vom Hobel kann sich sehen lassen.
Übrigens haben wir heute die 26000 km Marke überschritten.
Sonntag 10.08.2025
Bei wechselhaftem, aber sehr schwülem Wetter ( morgens 24°C)
führt der Highway 17 weiter am Superior See entlang. Wir durchqueren dabei den größten Provinzpark Ontarios, den
1556 Quadratkilometer großen Superior Provincial Park.
Eine ausgedehnte Hügellandschaft voller Wälder und Seen.
Am Seeufer legen wir ab und zu einen Stopp ein und auch bei einem etwas erhöhten Viewpoint. Unvorstellbar diese Weiten.
Von Thunderbay bis Sault. St. Marie sind es 1100 km Ufer und das ist nur die Nordseite. Immer wieder verschieden große Inseln, eine
sehr schöne Landschaft!
Wir umfahren die große Stadt Sault.St. Marie und laufen bei
Thessalon einen kleinen Campingplatz an einem idyllischen See
an, den Brownlee Lake. Absolute Spitze in jeder Beziehung. Wir beschließen, hier einige Tage zu verbringen.
Montag 11.08.2025
Dorothea und Werner sind die Betreiber des Campingplatzes
Sie sind aus Memmingen im Allgäu und haben vor 27 Jahren
dieses Areal gekauft und zu einem kleinen Paradies gemacht.
Den Vormittag verbringen wir mit Putzen und Wäsche waschen.
Zwischen 12:00 und 15:00 zieht ein Gewitter nach dem anderen durch, es hat 28,5°C und ist schwül. Das Wasser des Sees ist
angenehm und wir gehen einige Male schwimmen.
Gegen Abend kommt Werner und lädt uns zu einer Bootsrundfahrt ein. Wunderschön die Stimmung.
Gegen Abend kommt Werner und lädt uns zu einer Bootsrundfahrt ein. Wunderschön die Stimmung.
Dienstag 12.08.2025
Gebadet, gefaulenzt, die Ruhe genossen. Es regnet ab und zu leicht. Gegen 14:30 nimmt uns Werner auf eine kleine
Rundtour in seinem Wagen mit. Er zeigt uns die Red Rocks, die leider ohne Sonne gar nicht rot sind und fährt mit uns an eine schöne Stelle am Lake Huron. Ja, hier hat der Tourismus noch keine Spuren hinterlassen. Ein netter 2 stündiger Ausflug.
Mittwoch 13.08.2025
Siehe gestern, einfach nur gefaulenzt. Abends von 20-22 Uhr bei Dorothea und Werner bei einem ausführlichen Ratsch gesessen. Sie haben uns in ihr Haus eingeladen. Es ist wirklich spannend, wie sie in 27 Jahren hier alles aufgebaut haben. Keine Bilder heute
Donnerstag 14.08.2025
Bei herrlichstem Wetter sind wir kurz vor 8 Uhr vom Brownlee Lake weggefahren. Zunächst nicht besonders, später dann ein schöner Blick auf den Blind River und den North Channel des Lake
Huron.
Der Highway Nr. 4 ohne besondere Erlebnisse bis Espanola. Von dort weiter auf dem HW Nr.6 über einen Damm zur Insel Manitoulin bis nach South Baymouth. Wir lösen ein Fährticket und nach knapp 2 Stunden legt das Schiff in Tobermony an. Nun ist es 17:45 Uhr, wir fahren noch bis
Owen Sóund und übernachten beim Walmart.
Freitag 15,08,2025
Zunächst fahren wir auf dem Highway 26 bis zum netten Städtchen Meadford und kurz danach an eine Bucht mit feinem Sandstrand.
Weiter geht es nun zur touristisch stark frequentierten Wasega Beach. Schrecklich viel Verkehr und vor lauter Bebauung sehen wir den See nicht. Wir erreichen Marie among the Hurons östlich von
Midland. Eine tolle Anlage mit zwei Befestigungsringen aus hohen Holzpalisaden. Im äußeren Ring lebten die bereits christianisierten Huronen. Typisch die Longhouses, langgestreckte Häuser aus Baumrinde ganz ohne Fenster. Im Museum werden indianische Traditionen und die französische
Lebensweise gegenüber gestellt.
Nach einigen Kilometern sind wir dann in Midland. Dort stehen wir bei einem Parkplatz, der nur wenige Meter von einem Sandstrand entfernt ist. Hier werden wir die Nacht verbringen.
Samstag 16.08.2025
Nach einem traumhaften Sonnenaufgang ist der Himmel erneut wolkenlos. Um 07:00 Uhr hat es genau 20 °C und so fahren wir von Midland nach Orillia. Auf dem dortigen Highway 11 ist Verkehr wie bei uns auf einer Autobahn. Deshalb wechseln wir nach einigen Kilometern bei Gravenhurst die Straße. Es geht nun am Nordufer des Lake Mushola weiter und an der Milford Bay finden wir einen herrlichen Platz für den Vormittagskaffee. Schöne Anwesen und viele Wassersportler.
In Port Carling legen wir den nächsten Stopp ein. Hier ist es schon etwas mondän. Satte Restaurantpreise, viele Porsche, große BMWs und sonstige Nobelkarossen, edle Immobilien und
gestyltes Publikum-nicht so wirklich unsere Welt.
In Rosseau kommen wir auf den Highway 141, der nach Huntsville zum Highway 60 wird und in den Algonquin Park führt. Es ist der Park in der Provinz Ontario. Wälder, zahlreiche Seen,
Bäche und Flüsse mit über 200 km Kanurouten. Es ist nur ein Bruchteil erschlossen und da die Straße am Rand entlang führt, ist die Chance etwas von der Tierwelt zu sehen gering. Soll es doch
Elche, Bären, Biber und Wölfe geben.
Im Campground Lake Poge bekommen wir einen Stellplatz, daher ist heute nach 232 km Schluß.
Sonntag 17.08.2025
Unsere kleinere Enkelin Anna hat heute ihren 7. Geburtstag!
In der Nacht regnet es, daher ist in der Früh alles in grau gehüllt. Auch bei der Weiterfahrt immer wieder Regen. Kurz vor Whitney verlassen wir den Nationalpark und können endlich der Anna
zum Geburtstag gratulieren. Im Park selbst gibt es kein Netz.
Über Barry`s Bay rollt der Hobel auf der Straße 17 nach Ottawa. Hier ist entsetzlich viel Verkehr und da wir den Highway 417 meiden, geht es kreuz und quer auf recht langweiliger Strecke bis
St.Jerone. Dort kann man umsonst auf dem Gemeindeparkplatz stehen.
Montag 18.08.2025
Bevor wir heute los fahren, gehen wir erst noch die paar Meter bis zur Kathedrale. Sie ist leider
geschlossen, aber auch von außen imposant. Ansonsten gibt es hier nichts Nennenswertes zu sehen.
Von St.Jerone bis Berthierville benutzen wir nur kleine Nebenstraßen. Ein hin und her bis wir endlich auf der Straße 138 an den St.Lorenz Strom kommen. Bis Quebec immer wieder wunderbare Stellen direkt am Strom, so dass wir mehrere Stopps einlegen.
Nach 330 km kommen wir in Quebec an. Zahlreiche Baustellen bei entsprechendem Großstadtverkehr bis zum großem Parkplatz am Hafen. Hier ist ein Extra Eck für Wohnmobile
zur Übernachtung bereit gestellt. Nicht billig, aber dafür ist die Altstadt mit den sehenswerten
Bauwerken zu Fuß erreichbar.
Dienstag 19.08.2025
Um 08:30 machen wir uns auf den Weg zur Stadtbesichtigung. Zunächst passieren wir das
Stadttor Saint Jean. Danach folgt ein Stück auf der alten Stadtmauer.
Wir kommen zum Parlament, wollen eigentlich gar nicht rein, aber ein äußerst netter Wachmann empfiehlt uns ausdrücklich einen Besuch und wir bereuen es wahrlich nicht. Sehr sehr eindrucksvoll. Der Besichtigung geht ein ausführlicher Sicherheitscheck voraus, der schon etwas genauer ist wie am Frankfurter Flughafen. Beeindruckend ist allein schon mal die Fassade.
Alle Innenräume sind vom Feinsten, richtig nobel und strahlt eine gewisse Atmosphäre aus.
Nobel, nobel kann man hier nur sagen.
Als Nächstes wandern wir zur Citadelle, wo heute noch ein Regiment untergebracht ist. Dann folgen schöne Gassen und interessante Gebäude. Sehr markant ist das Hotel Chateau Frontunac,
das 1893 errichtet wurde und an mittelalterliche Schlösser mit Türmen und Zinnen erinnert.
Es folgen noch einige eindrucksvolle Kirchen, bevor wir nach 6 Stunden zum Hobel zurückkehren.
Malerisch die Schilder und Tafeln, die auf Restaurants, Cafe's oder Geschäfte hinweisen.
Gegen 16:00 verlassen wir den strategisch günstigen Stellplatz und fahren noch einige Kilometer auf die Insel Iles d'Orleans. In Saint Laurent steuern wir einen Stellplatz bei einer Kirche an, direkt am St. Lorenz Strom.
Der Reisebericht geht nun mit Teil 6 weiter