aktualisiert bis einschließlich 30.06.2023

 

Donnerstag 15.06.2023

Ein morgendlicher Blick auf die Stromschnellen bei völlig anderen Lichtverhältnissen an unserem

sehr ruhigen Übernachtungsplatz. Wir starten bei wolkenlosem Himmel und erreichen nach

ungefähr 50 km die finnische Grenze nahe Pello. Da EU keinerlei Kontrollen.

Weiter auf der Straße 83 bis Sinatta, dort auf der Straße 79 nach Rovaniemi. Unterwegs eine Pause in herrlicher Landschaft. Eine Entenmama mit ihren zahlreichen Jungen wird von uns nur kurz

gestört.

Das Polarkreiszentrum liegt nur 7 km außerhalb dieser doch recht großen Stadt. Nun haben wir in allen drei Ländern den Polarkreis besucht. Gleich daneben ist das Santa Claus Zentrum, der Weihnachtsmann wird hier mit zahlreichen Shops, Restaurants und Spielplatz gnadenlos vermarktet. Aber irgendwie sollte man es einfach mal gesehen haben.

Übrigens, die Temperaturanzeige ist richtig 24°C!!! am Polarkreis.

Nun geht es immer am Fluss Kemiijoki entlang bis wir relativ früh heute einen wunderschönen Platz bei Juotasnimeni finden und uns lange in die Sonne setzen, um das wunderbare Wetter auszukosten.

Freitag 16.06.2023

Von unserem ruhigen, schönen Übernachtungsplatz geht es heute weiter, zunächst nach Posio.

Dort können wir an einer  Tankstelle den Wassertank füllen. Die fahrt geht immer wieder an malerischen Waldseen vorbei. Es sind noch weitere 40 km bis Kuusamo.Kurz vor dieser Stadt biegen wir ab. Zunächst noch auf Asphalt 30 km und dann  vom

kleinen Ort Vuotunki noch 15 km Rumpelpiste bis 5 km vor die russische Grenze.

 

Hier stellen wir den Hobel ab. Wir sind am Treffpunkt für die Bärenbeobachtung. Mit zwei 

Rangerinnen beziehen wir ein Blockhaus auf einer Lichtung. Von hier ist es bei etwas Glück möglich Adler und Bären zu beobachten. Und wir haben Glück. Mit dem Wetter seit Tagen sowieso.

Meist zwischen 22 und 25 °C, nachts 9-14°C und bis auf einige Schleierwölkchen wolkenlos.

Seit 18:00 lauern wir und nachdem zunächst einige Adler zu beobachten sind, kommt endlich

kurz vor 20:00 der erste von insgesamt sieben Bären. Sie kommen aber immer wieder einzeln, höchstens zwei zusammen. Natürlich müssen wir absolut still sein, denn beim geringsten Geräusch besteht die Gefahr, dass die Bären wieder verschwinden. 

Die Zeit vergeht wie im Flug, auf einmal ist es 22:00 und dann noch zwei Kilometer, da bleiben wir über Nacht. Nicht sehr schön, aber für  den heutigen Zweck in Ordnung.

 

 

                                               Hier ein Eindruck dieser unvergesslichen Stunden

 

Samstag 17.06.2023

Es geht die Rumpelpiste zurück und dann steuern wir den Oulangan Nationalpark an, der ebenfalls unmittelbar an der Grenze zu Russland liegt und als eines der schönsten Wandergebiete Finnlands gilt. Im Reiseführer ist unsere Wanderung, die sogenannte " Kleine Bärenrunde" mit 12 km und einer Gehzeit von 5 Stunden angegeben. Deshalb schnüren wir die Wanderstiefel erst nach dem

Mittagessen um 12:30. Die Wanderroute führt durch wirklich spektakuläre Landschaft, auf der

Runde ist beinahe alles was Finnland ausmacht vertreten.  Wildwasserbäche mit Hängebrücken,

herrliche Aussicht auf kleine Seen und Canyon. Am Ende der Rund durchqueren wir noch eine kleine Moorlandschaft. Dazu kommt, dass nun die Natur erwacht und verschiedenste Blümchen

anfangen zu sprießen. Nach genau 4 Stunden sind wir wieder  am Hobel und werden hier

übernachten. Wiederum ein wunderbarer Sommertag bei 23°C. 

 

                                            In Bildern gehen wir die Tour einfach nochmal

 

Sonntag 18.06.2023

Im gleichen Nationalpark bewegen wir den Hobel 48 km nach Norden, nehmen dabei die letzten 15 km eine Holperpiste bis zu einem anderen Parkplatz. Von hier unternehmen wir eine

heute etwas kürzere Wanderung von 6 km rund um den Canyon, deshalb heißt diese Wanderweg auch die "Canyonrunde". Etwas über 2 Stunden genießen wir die Natur, dabei begegnen wir genau einem Wanderer. Das Wetter ist heute gemischt, Sonne, dunkle Wolken und ein 1 minütiges kaum

wahrnehmbares Regnen, wobei die Tropfen schon verdunstet sind, bis sie uns erreichen. Es hat 

 24 °C  und ist schwül.

Wir kochen uns etwas zu Mittag und fahren dann 72 km zum nächsten Nationalpark Riisitunturi,

wo wir einen guten Platz zum Übernachten finden. Aber es ist nach dem Nachmittagskaffee noch eine Gipfelwanderung geplant. Es ist zwar nur eine relativ kleiner Gang in die Natur, aber die insgesamt 2 Stunden lohnen sich Unser Ziel ist der Gipfel mit 466 m Höhe mit Nationalpark.

Zunächst ein paar hundert Meter durch lichten Wald, der üppig mit Heidelbeerstauden bewachsen ist. Wir freuen uns jetzt schon, wenn die Zeit kommt, in der diese Früchte reif sind. Hoffentlich sind wir dann auch in einem vergleichbaren Gebiet. Der Wald wird immer lichter und schon bald haben wir eine grandiose Rundumsicht. Auf einer Seite die malerische Seenkette, auf der anderen Seite 

endlose Wälder. Ganz alleine genießen wir eine geraume Weile diese wunderbare Natur.

So, morgen geht es dann zurück über Posio nach Rovaniemi und dann sehen wir mal wie weit wir in Richtung Inari See kommen und was es auf der Strecke zu sehen gibt. Obwohl es einige Male gedroht hat, können wir uns über das Wetter nicht beklagen.  18:30 und 24 °C. Die Wetter App meldet für morgen erneut einen traumhaften Tag.

Montag 19.06.2023

Von 21:00 bis 23:00 gab es ein ordentliches Gewitter mit kurzem Hagel.

Die letzten 2 Tage waren durch herrliche Wanderungen geprägt. Heute verlassen wir den Nationalpark und legen mal einen ordentlichen Fahrtag ein. Bei wolkenlosen 16,5°C um 7:30 geht es los, runter auf die Straße 81 bis Autti, dann ein Schlenker über Kämijärvi auf der 944 und

dann weiter die 82 bis Rovaniemi. Ein paar Kilometer vor der Stadt besuchen wir den Deutschen Soldatenfriedhof. Irgendwie deprimierend, dass die Menschheit so gar nichts dazu lernt, siehe

Ukraine! Wir nehmen anschließend die 934 bis Meltaus, sehen uns kurz die Stromschnellen von 

Molkokongäs an und beenden die heutige Fahrt nach 405 km in Kittilä. Der Übernachtungsplatz an einem kleinen See ist voll in Ordnung. Heute ist der bisher wärmste Tag mit 28,5°C !!!!

Das Ziel für morgen ist Inari am gleichnamigen See.

Dienstag 20.06.2023

Unsere Fahrt ging weiter zunächst bis Kittilä. Dort suchen wir uns einen Stellplatz und legen uns zur Ruhe, wie immer so um 20:00. Aber da wir am Vormittag beim Benutzen des Wechselrichters

( Uschi braucht den Fön) Probleme haben und abends gar kein Strom mehr verfügbar ist haben wir ein ungutes Gefühl. Es geht kein Kühlschrank, keine Wasserpumpe und keine Toilettenspülung.

Wir entschließen uns bis Inari zu fahren. Um 02:30 sind wir kurz vor dem Ort und übernachten. Die Straße 955 ist nur teilweise geteert, die 240 km sind überwiegend Schotter und Erdpiste.

Um 08:00 sind wir in Ivalo in der ersten Werkstatt, dann bei einem Händler der Batterien hat und letztlich in einer Werkstatt, die uns die einzige passende Batterie einbaut. Um 10:00 ist alles erledigt, allerdings können wir den Wechselrichter nicht mehr benutzen. Also eventuell kein Blog mehr oder wenn, dann nur mit Verspätung. Wir können nämlich den Wechselrichter nicht mehr benutzen, bedeutet beim frei Stehen keine Akkus mehr laden.

Nachmittags fahren wir noch bis 50 km vor die norwegische Grenze und finden einen guten Übernachtungsplatz. Wir sind heute reichlich müde. Einige Bilder von der Strecke Inari nach Ivalo und weiter die Straße 971 Richtung Sejettijärvi. Morgen wollen wir nach Norwegen einreisen.

Mittwoch 21.06.2023

Frühmorgens rollen wir die letzten Kilometer über Näätämä durch Finnland. Kurz hinter diesem

winzigen Ort passieren wir die Grenze und werden nun längere Zeit in Norwegen sein.

Die Besichtigung der Stromschnellen bei Neiden ( Skoltefjorden) steht an, danach das einzige russisch- orthodoxe Gotteshaus in der Finnmark. Gleich darauf die norwegische Stabkirche von Neiden.

Weiter geht es auf der E 6, die auf die Südspitze des Munkfjordes zielt und bald erreichen wir Kirkenes. Diese Stadt ist aber nicht sehr attraktiv. Wir sehen uns das Grenzlandmuseum an und essen dann zu Mittag. Weiter auf der Straße 886 bis Björnstad. ZU unserem heutigen Ziel Grense Jakobselv biegen wir auf 20 km relativ schlechte und enge Straße direkt zur Barings See ab. Dies Straße führt entlang des Grenzflusses Jakobselva zu Russland. Die Staatsgrenze verläuft in der  Flussmitte und einige Warntafeln, Grenzpfähle und Wachtürme sind nicht zu übersehen.

Bevor die Straße endgültig an der Barings See endet , wo wir noch einen herrlichen Platz in erster Reihe ergattern, kommen wir an der Kirche Oskar II. vorbei. An diesem Traumplatz direkt vor der Weite der Barings See verbringen wir die Mittsommernacht-ein unvergessliches Erlebnis!

Donnerstag 22.06.2023

Der Entschluss, hier noch einen Tag zu verbummeln fällt nicht schwer. Also noch ein Sommertag an diesem außergewöhnlich schönen Fleck im Osten Norwegens.

Es tut richtig gut, die frische Seeluft zu atmen und die vielen Seevögel zu beobachten. Sogar drei

Schweinswale sind mal kurz auf Nahrungssuche. 

Freitag 23.06.2023

Um 05:30 lässt sich zum Abschied noch ein größerer Wal sehen. Dann geht es zunächst zurück bis 

Hesseng. Danach folgt die Straße 885, welche geradewegs nach Süden immer entlang des Grenzflusses nach Russland bis Nyrud führt .Zunächst geht es an großen Abraumhalden vorbei, dann sehen wir die Kirche von Svanvik und nach 75 km miserabler Straße ( einfach 2,5 Stunden)

kommen noch 20 km Gravelroad bis zum Nationalpark Ovre Pasvik Nationalpark. 

Nun müssen wir nur noch die Strecke von 5 km zu Fuß zurücklegen, bevor wir am Dreiländereck 

Russland-Finnland-Norwegen stehen. Auf norwegischer Seite sind zwei Soldaten stationiert, die freundlicherweise ein Erinnerungsfoto für uns erstellen. Schon ein besonderer Platz.

Wir marschieren die 5 km wieder zum Hobel und zurück auf der miserablen Asphaltstraße, wo wir dann auf der Höhe 96 bei einem ehemaligen Wachturm übernachten. Ein sehr anstrengender Tag, 

bedingt durch die sehr sehr schlechte Straße. Keine Schlaglöcher, aber Verwindungen und 

kaum erkennbare große Verwerfungen sind echt übel.

Samstag 24.06.2023

Heute rollt der Hobel zunächst zurück bis Hesseng, danach ab auf die schon mal gefahrene Strecke auf der E 6 bis. Die Landschaft wechselt ständig, besonders schön ist Streckenabschnitt der arktischen Tundra, malerisch davor die große Rentierherde.

 

40 km nach Neiden kommt der Abstecher nach Bugoynes. Immer am Varangerfjord entlang führt die Stichstraße in den Klein Finnland genannten Ort. Sehr malerisch die Strecke wie der Ort selbst.

Wir gönnen uns in einem Restaurant einen Königskrabbensalat und einen Vikingerteller.

Köstlich, aber nicht sättigend und das für stolze 670 NOK ( ca. 59 .-€).  Erst jetzt merken wir, dass es nur Vorspeisen waren, denn wir werden gefragt, was wir als Hauptgericht möchten. Aufgrund der

Wahnsinnspreise haben wir aber auf einen Hauptgang verzichtet.

Die Königskrabbe ( auch Kamtschatkakrabbe) ist eine Steinkrabbe, die Ende der 1960 er Jahre

von russichen Forschern hier ausgesetzt wurde, keine natürlichen Feinde hat und sich somit

rasant ausgebreitet hat. Panzer Größe 25 cm, Gewicht bis 10 kg, Beinspannweite bis 130 cm, Alter bis 30 Jahre  und ein Riesengeschäft weltweit. Heute Mittag sind es sage und schreibe 29°C!!!!

Für den restlichen Tag suchen wir uns  auf der Strecke zurück kurz vor der E 6 einen wunderbaren Platz zum Sonnen und Übernachten, oberhalb des beeindruckenden Varangerfjordes.

Sonntag 25.05.2023

Was für eine Überraschung in der Früh. Nebel und Wolken bis zum Boden, ein kalter Wind und nur 7,5°C. Gestern um die gleiche Uhrzeit (7:00) waren es 19,5°C. Beim Wegfahren sehen wir praktisch nur die Straße Es geht vor bis zur E 6 und dann über Varangerbotn in Richtung Vadso. Wir besichtigen die Kirche von Nesseby. Es wird minimal heller und bei Ceavccageadgi unternehmen wir eine relativ kurze aber feine Wanderung an der Steilküste, bevor wir heute den Campingplatz von Vestre Jakobselv ansteuern.

Der Tag eignet sich zum Wäschewaschen und vor allem müssen wir wegen des Ausfalls unseres 

Wechselrichters alle Akkus laden und den Blog aktualisieren. Der nächste Eintrag ist von der Möglichkeit auf genügend Strom abhängig. Morgen soll es aber weitergehen, sofern das Wetter nicht ganz schlecht ist, wir wollen nämlich die nächsten Tage weiter bis Hamningberg.

Montag 26.06.2023

In der Nacht hat es heftig geregnet und in der Früh ist alles grau in grau. Die Heizung hat auch vorläufig die Ruhephase beendet. Wir entschließen uns dazu, noch bis kurz vor Mittag auf dem Campingplatz zu bleiben. Laut Wetter App sind die Chancen ab Mittag zumindest auf aufgelockerte Bewölkung recht gut. Wir wollen schließlich von der Eismeer Route auch etwas sehen.

Die Landschaftsroute führt über 160 km von Varangerbotn bis zum Ende in

Hamningberg. Wenn es heute nichts wird, haben wir auf der Rückfahrt eine 2. Gelegenheit. 

Gegen 10:15 verlassen wir den Campingplatz. Es ist noch stark bewölkt. Auf der E 75 ist unser erster Halt in Vadso am Wanderparkplatz. Hier können wir den Luftschiffmast bewundern. Dieser ist aus dem Jahre 1926 und das Luftschiff "Norge" war hier, mit dem Roald Amundson erstmal den Nordpol überflogen hat. Mitten im Vogelschutzgebiet sehen wir diverse Seevögel, darunter einen Polarfnipe.

14 km weiter liegt die Halbinsel Store Ekkeroy. Hier ist ein Naturreservat, der Wanderweg führt zu Steilküste, wo jetzt während der Brutzeit an die 20.000 Möwenpaare auf den winzigen Felsvorsprüngen hocken. Beim Rundgang haben wir auch das Glück einen Fischadler und Austernfischer zu sehen.

Nach weiteren 60 km erreichen wir Vardo und schlagartig nach dem Teufelsberg ( Domen) ändert sich das Wetter. Sonne und fast wolkenloser Himmel. Ein Geschenk, denn ab hier ist die Eismeer Route landschaftlich bis Hamneberg  ein Traum. Die Straße ist nur noch einspurig, die Landschaft läßt uns nur noch staunen. Einen Superübernachtungsplatz finden wir zudem. Blick auf die Barents See. Bei der herrlichen Abendstimmung unternehmen wir noch einen Rundgang durch den 

kleinen malerischen Ort, das Ende Europas.

Dienstag 27.06.2023

Morgens lange Gesichter, es hat wieder Wolken bis fast zum Boden. Aber es steht ja die Rückfahrt bis Vardo an und dann der Besuch der Vogelinsel mit dem Schiff. Davon mehr, wenn wieder Strom 

vorhanden ist.

Wir fahren zunächst die Strecke bis Vardo zurück. Dabei sehen wir eine Rentierherde direkt am schönen Sandstrand der Barings See. Vor Vardo geht es 88 m unter Wasser durch einen Tunnel in die Stadt, die auf einer Insel liegt. Zuerst besichtigen wir die Festung Vardohus, die nördlichste Festung der Welt , die 1734 - 1738 erbaut wurde. Die militärische Bedeutung endete 1950.

Danach geht es in die Touristinfo am Hafen, dort kaufen wir 2 Tickets für die 10 minütige Bootsfahrt auf  die Vogelinsel Harnoya. Was wir dort erleben ist eigentlich nicht zu schildern das

muss man mal selbst erleben. Vielleicht vermitteln die Bilder einen kleinen Eindruck von unserem

gut 2 stündigen Aufenthalt auf den Pfaden der Insel.

                                              und weil es so eindrucksvoll ist, noch einige

Nach der Rückkehr schlendern wir noch durch Vadso und besichtigen auch das "Steilneset", ein sehenswertes Hexen Verbrennungsmemorial. Zwischen 1691 und 1692 wurden in Vardo 80 Frauen als Hexen verbrannt, weil sie sich auf dem Domen (Teufelsberg) mit dem Teufel eingelassen haben sollen. Für jede Hexe eine eigene Nische im Denkmal.

Inzwischen ist es richtig sonnig geworden, der Hobel rollt zurück durch den Tunnel und jetzt sieht  die herrliche Landschaft bis nach Vadso viel freundlicher aus. In Vadso finden wir direkt am Wasser einen wunderbaren Übernachtungsplatz.

Mittwoch 28.06.2023

Die Stadt Vadso bietet Campern eine zweckmäßige und kostenlose Ver-und Entsorgungsstation, die wir gerne in Anspruch nehmen-vorbildlich!! Gerade legt ein Schiff der Hurtigruten an. Auf der    E 75 geht es jetzt erstmal zurück bis Varangerbotn. Geradeaus weiter führt uns die Route

über Tana Bru auf die Straße 890. Heute ist es zunächst wieder wolkenverhangen. Entlang des breiten Flusses Deatnu Dana mit seinen vielen Sandbänken bis zur Überquerung des 326 m hohen Kongsfjordfellet, ab hier gibt es relativ schnell herrlichen Sonnenschein, so dass wir für die Strecke bis Berlevag sehr optimistisch sind.

Nix mit Sonnenschein, gerade auf dem landschaftlich interessantesten Abschnitt gibt es wieder

tiefhängende Wolken. Dennoch eine herrliche Landschaft bis Berlevag. Das ist also der zweite

Abstecher in das nördlichste Norwegen.

Wir kochen uns etwas zu essen und dann rollt der Hobel die Strecke zurück bis Hoyholmen, wo wir einen gigantisch schönen Übernachtungsplatz finden. Unterwegs sehen wir immer wieder mal einen Fischadler, sehr majestätisch diese großen Vögel.

Abends klart es nochmal auf und wir haben einen tollen Blick auf die Berge im Naturschutzgebiet 

 

Tannamunningen.

Donnerstag 29.06.2023

Wie immer sind wir recht früh unterwegs. Erstmals den Rest der Straße 890 zurück bis Tana Bru.

Über die Brücke und wir sind auf der Straße 98 , die uns zunächst bis Ifjord führt. Es geht relativ zügig bergauf mit schönen Ausblicken auf den Fluss Deatnu Tana. Auch heute faszinieren uns die

riesigen Sandbänke. Die Sonne lässt sich ab und zu blicken als wir das Smalfjord und danach 

Skarnes erreichen. Über das Ifjordfellet sehen wir leider nicht viel, es nieselt leicht. Ab Ifjord nutzen wir die Straße 888, welche immer an der Küste bis Lebesby verläuft. Ein Stopp für die dortige neue schwarze Kirche mit ihrem Schieferdach. Davor ein Minnestein für den Lebesby Mann.

Weiter geht es nun mit sehr schönem Ausblick auf den Bekkarfjord. Leider wird das Wetter auch bis Hopseidet, wo der Eidsfjorden von Westen und der Hopsfjorden von Osten nur durch einen 

Damm getrennt sind nicht besser. Es regnet über das gesamte Fjell auf der Nordskinn Halbinsel. 

Erst ab Mehamn und die letzten 20 km vor Gamvik wird es wieder sonniger und nun steht der Hobel bei Slettnes am nördlichsten mit dem Auto erreichbaren Punkt des europäischen Festlandes ( denn Nordkapp ist eine Insel!!). Ein idealer Übernachtungsplatz am Ende der Straße, kleiner Parkplatz.

Wir unternehmen noch eine kleine Wanderung zur Steinpyramide dieser bedeutsamen Stelle, dabei können wir mit dem Fernglas 10 Buckelwale, 2 Robben und einen Adler sehen. Wale und Robben leider zu weit in der Barents See, um selbst mit dem Tele ein Foto zu bekommen. Vor uns hat die Barents See eine Farbe wie in der Karibik.  Ein fantastischer Reisetag! 

Auch die Abendstimmung verheißt für morgen eigentlich Gutes und die Wale kriegen wir doch noch, wenn auch nicht optimal.

Freitag 30.06.2023

Wir starten mit vielen Wolken von unserem schönen Platz hinter dem Leuchtturm von Slettnes über Gamvik zunächst bis Mehamn. Hier gibt es wieder eine sehr gute kostenlose Versorgungsstation für Campingfahrzeuge. Schon jetzt wird erkennbar, dass das ein guter Tag mit viel Sonne wird. Deshalb entschließen wir uns auch spontan zu einem 20 km Abstecher zum

Kjollefjord, um die Finnkjerka zu sehen. Das sind zwei interessante Felsformationen. Heute haben wir über beide Fjells ein Superwetter, die Landschaft ist traumhaft. Zunächst also bis Ifjord zurück,

nur dieses Mal mit farbiger Landschaft.

Ab Ifjord folgen wir der Straße 892, die nach Lakselv führt. Wir überqueren das Borselvfjellet, sehen uns den Silbecanyon ( Silffarvarri) an, glasklares Wasser. Bei Borselv kommen wir wieder an die Küste, finden einen herrlichen Platz am Roddinessjoen und setzen uns für den Rest des Tages in die Sonne. Wieder ist ein Monat um, morgen soll es dann auf der E 6 in Richtung Nordkapp weitergehen.